Hessisches LKA warnt vor gefälschten Coronaimpfausweisen im Internet

Wiesbaden/Frankfurt – Das Hessische Landeskriminalamt (LKA) hat vor gefälschten Coronaimpfausweisen gewarnt. „Wer vorgibt, gegen Corona geimpft zu sein, stellt weiter ein Gesundheitsrisiko für seine Mitmenschen dar“, sagte eine Sprecherin in Wiesbaden.
Die Stadt Frankfurt hatte zuvor von gefälschten Impfpässen berichtet, die angeblich vom Frankfurter Impfzentrum ausgestellt worden seien und zum Kauf im Internet angeboten wurden. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) erstattete als Betreiber des Zentrums daraufhin Anzeige gegen Unbekannt.
Nach Angaben des LKAs lassen sich solche Bescheinigungen leicht nachmachen, da die Druckvorlagen frei verkäuflich sind. „Zur Urkunde werden sie erst, sobald ein Arzt unterschreibt und der entsprechende Aufkleber eingeklebt wird“, sagte die Sprecherin.
Dieser sei vergleichsweise einfach nachzudrucken, denn er enthalte keine Sicherheitsmerkmale wie etwa ein Wasserzeichen oder ein Hologramm. Daher seien gefälschte Dokumente kaum von echten zu unterscheiden.
Im vergangenen Jahr wurden dem LKA zufolge hessenweit 41 Fälle bekannt, bei denen falsche Gesundheitszeugnisse ausgestellt wurden – im Zusammenhang mit COVID-19 allerdings nur zwei. „Die Dunkelziffer dürfte allerdings sehr hoch sein“, sagte die Sprecherin.
Sie hält den Tatbestand jedoch für ein „vorübergehendes Phänomen“, dass nachlasse, je mehr Menschen tatsächlich geimpft seien. Die in der Politik diskutierte digitale Version des Impfausweises könne zudem mehr Fälschungssicherheit bringen.
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