Hilfslieferung des Roten Kreuzes in Venezuela eingetroffen

Caracas – Im Krisenland Venezuela ist gestern eine zweite Hilfslieferung des Roten Kreuzes eingetroffen. Es habe „Medikamente, medizinische Verbrauchsgüter und Generatoren“ erhalten, die an die Krankenhäuser im Land verteilt werden sollten, teilte das venezolanische Rote Kreuz mit. Sechs Lkw brachten die Hilfslieferungen aus Panama in ein Lager des Roten Kreuzes in der Hauptstadt Caracas.
Die Hilfslieferung soll die akute Gesundheitskrise in dem Land abmildern. Medikamente und Artikel des medizinischen Bedarfs sind Mangelware. Der umstrittene Präsident Nicolás Maduro hatte sich nach langer Weigerung im April bereit erklärt, Hilfe des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) anzunehmen. Eine erste Hilfslieferung des Roten Kreuzes traf Mitte April ein.
Die Bevölkerung des ölreichen Landes leidet seit Jahren unter den Folgen von Misswirtschaft und eines erbitterten politischen Machtkampfes. Nach Angaben der Vereinten Nationen brauchen fast ein Viertel der 30 Millionen Venezolaner dringend Hilfe.
Maduro hatte sich lange gegen Hilfslieferungen aus dem Ausland gesperrt. Er bezeichnet diese als Versuch, den Boden für eine von den USA angeführte Militärinvasion zu bereiten.
Der Machtkampf zwischen Maduro und dem Oppositionsführer und selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó lähmt das südamerikanische Land. Während die USA Guaidó unterstützen, kann Maduro unter anderem auf die Hilfe Russlands zählen.
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