Hilfslieferungen für äthiopische Konfliktregion eingetroffen

Addis Abeba – Erstmals seit Unterzeichnung der Waffenruhe in Tigray vor zwei Wochen ist ein Hilfskonvoi des UN-Welternährungsprogramms (WFP) in der äthiopischen Konfliktregion angekommen.
15 Lastwagen seien in der Region eingetroffen, weitere würden in den kommenden Tagen erwartet, sagte eine WFP-Sprecherin gestern. Dem WFP zufolge fuhr zum ersten Mal seit dem Juni 2021 ein Konvoi über eine Route durch die benachbarte Region Amhara.
Vorgestern war bereits ein medizinischer Hilfskonvoi des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) mit Medikamenten und Erster-Hilfe-Ausrüstung in Tigrays Regionalhauptstadt Mekele angekommen. Damit soll den Gesundheitseinrichtungen der Region bei der Versorgung dringender Fälle geholfen werden.
Der Tigray-Konflikt hatte im November 2020 mit einer Offensive der äthiopischen Streitkräfte begonnen, nachdem die in Tigray regierende TPLF die Autorität der Zentralregierung infrage gestellt hatte. Mindestens zwei Millionen Menschen wurden seitdem vertrieben, rund eine halbe Million Menschen starben einer US-Schätzung zufolge in dem Konflikt.
Am 2. November hatten sich die TPLF-Rebellen und die äthiopische Regierung unter Vermittlung der Afrikanischen Union auf eine Waffenruhe verständigt. Zuletzt hatten sich beide Seiten am vergangenen Samstag darauf geeinigt, humanitäre Hilfe für Einwohner der Region zuzulassen.
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