Höhere Fördersummen für die Niederlassung in Bayern

München – Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) hat die Fördersummen für eine Niederlassung in zahlreichen Regionen des Bundeslandes erhöht. Außerdem wurden für einige Regionen neue Förderprogramme für die Niederlassungen aufgelegt.
Basis dafür sind Beschlüsse des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen, der neue Regionen als unterversorgt oder drohend unterversorgt eingestuft hat.
In unterversorgten Regionen stehen mindestens 90.000 Euro für Investitionen in eine Niederlassung zur Verfügung. Außerdem gilt eine Umsatzgarantie in den ersten acht Quartalen einer Neuniederlassung. In drohend unterversorgten Regionen stehen 60.000 Euro für eine Niederlassung oder Praxisnachbesetzung zur Verfügung.
Alternativ bestehen Förderungen für die Eröffnung einer Filialpraxis, die Anstellung eines Arztes oder einer Ärztin, die Praxisfortführung über das 63. Lebensjahr hinaus oder die Weiterbildung von Nachwuchsärzten.
Neue Förderprogramme gelten für Hausärzte in Eggenfelden Nord und Oettingen, für die Fachrichtung Gynäkologie im Landkreis Cham für die Fachrichtung Dermatologie im Landkreis Kronach.
Darüber hinaus können Kinder- und Jugendärzte in Cham und Dingolfing-Landau sowie Hausärzte in Moosburg zunächst in einer KV-geführten Praxis angestellt arbeiten und diese nach zwei Jahren übernehmen.
Besonders groß ist der Bedarf bei Fachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die KV schreibt in den Landkreisen Ansbach, Weißenburg-Gunzenhausen und Neustadt an der Aisch/Bad Windsheim daher die höchstmögliche Förderung von 112.500 Euro für eine Niederlassung oder Praxisnachbesetzung aus. Zusätzlich gibt es dort die Möglichkeit, zunächst als angestellter Arzt in einer KV-Praxis zu arbeiten.
Auch in den Regionen Ingolstadt und Oberfranken Ost stehen Fördermittel von 60.000 Euro für eine kinderpsychiatrische Niederlassung bereit. Die KV hat in den vergangenen elf Jahren nach eigenen Angaben 106 hausärztliche, fachärztliche und psychotherapeutische Planungsbereiche mit insgesamt 20 Millionen Euro gefördert.
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