Humanitäre Helfer aus dem Westsudan evakuiert

Khartum – Im weiterhin umkämpften Sudan sind mindestens 113 Mitarbeiter verschiedener Hilfsorganisationen aus dem Bundesstaat Nord-Darfur im Westen des Landes ausgeflogen worden.
Die Mitarbeiter seien bereits gestern per Flugzeug in den benachbarten Tschad gebracht worden, sagte der Gouverneur von Nord-Darfur, Nimir Mohamed Abdel Rahman, heute.
Evakuiert wurden unter anderem Mitarbeiter des Welternährungsprogramms, von Unicef, der UN-Mission im Sudan (UNITAMS) sowie der Norwegischen Flüchtlingshilfe. Nach Angaben von UNITAMS hatte Frankreich die Evakuierung organisiert.
Im Sudan kämpft De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan mithilfe des Militärs seit dem 15. April gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo. Dieser ist Anführer der einflussreichen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF). Die beiden Generäle hatten die Führung des Landes mit rund 46 Millionen Einwohnern durch zwei gemeinsame Militärcoups 2019 und 2021 übernommen.
Laut dem Gouverneur soll eine von beiden Seiten gesten verlängerte Waffenruhe in der Hauptstadt Nord-Darfurs, Al-Faschir, halten. Die Lage in der Stadt sei ruhig und stabil.
In Khartum war es Augenzeugenberichten zufolge allerdings erneut zu schwerem Beschuss gekommen. Die erneute Waffenruhe war für eine Dauer von 72 Stunden vereinbart worden.
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