Humedica setzt verstärkt auf Projekte vor Ort

Kaufbeuren – Die Allgäuer Hilfsorganisation Humedica will sich 40 Jahre nach ihrer Gründung noch stärker vor Ort in den Krisenregionen der Welt engagieren.
Künftig sollen die Projekte häufiger in den Ländern selbst, beispielsweise in Indien oder Sri Lanka, geleitet werden, sagten die künftigen Humedica-Geschäftsführer Heinke Rauscher und Johannes Peter. So solle es beispielsweise in Dörfern Trainings wie Erste-Hilfe-Kurse für die Einwohner geben.
Am Wochenende feiert die Hilfsorganisation das 40-jährige Bestehen. Damit wird auch der Mitgründer und bisherige Geschäftsführer Wolfgang Groß in den Ruhestand verabschiedet. Humedica leistet nach eigenen Angaben in mehr als 90 Ländern der Welt humanitäre Hilfe.
Besonders bekannt ist die Organisation für den Einsatz von schneller medizinischer Hilfe und Nahrungsmittelversorgung nach Katastrophen wie Erdbeben. Humedica will aber nicht nur für kurzfristige Noteinsätze stehen, sondern auch die eigenen längerfristigen Projekte bekannt machen und Spender dafür gewinnen.
In der Vergangenheit nahm Humedica nach Angaben der künftigen Leiter pro Jahr zwischen elf und 18 Millionen Euro an Spenden ein. Die Organisation hat rund 45 fest beschäftige Mitarbeiter und mehrere Hundert ehrenamtliche Helfer.
Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) hat Humedica als förderungswürdig anerkannt und das Spendensiegel verliehen. Das DZI prüft unter anderem, dass die Organisationen nicht zu viel Geld für Verwaltung und Werbung ausgeben. Dem DZI zufolge liegt bei Humedica dieser Anteil zwischen zehn bis 20 Prozent und gilt somit als angemessen.
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