Hungerstreik: Nawalny will medizinische Behandlung in Straflager erreichen

Moskau – Der inhaftierte Kremlkritiker Alexej Nawalny ist in einen Hungerstreik getreten. Er wolle dadurch erreichen, dass ihn ein Arzt besuchen dürfe, um ihn wegen seiner starken Rücken- und Beinschmerzen zu behandeln, schrieb Nawalny gestern im Onlinedienst Instagram.
In dem Straflager werde er „mit Schlafentzug gequält“, fügte der Kremlkritiker hinzu. Nawalnys Mitarbeiter hatten sich zuletzt besorgt über dessen Gesundheitszustand gezeigt. Der 44-Jährige leidet nach eigenen Angaben unter einem eingeklemmten Nerv im Rücken.
Wegen unzureichender ärztlicher Behandlung drohe ihm deshalb der Verlust seines rechten Beins, erklärte er. Auch im linken Bein habe nun allmählich kein Gefühl mehr, schrieb Nawalny gestern auf Instagram.
Der größte Widersacher des russischen Präsidenten Wladimir Putin war im Februar in einem international kritisierten Verfahren wegen angeblicher Verstöße gegen seine Bewährungsauflagen zu mehr als zweieinhalb Jahren Haft in einem Straflager verurteilt worden.
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