Hygieneskandal: Geschäftsführer zieht weitere Konsequenzen
Berlin/Mannheim – Der zurückgetretene Geschäftsführer des Uniklinikums Mannheim zieht weitere Konsequenzen aus dem Hygieneskandal in dem Krankenhaus. Der 66-jährige Alfred Dänzer zieht sich auch als Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) zurück. Bei den Neuwahlen werde er nicht mehr kandidieren, sagte ein Sprecher am Donnerstag. „Um nachteilige Diskussionen vom Verband abzuhalten, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, in der Präsidenten-Funktion keine öffentlichen Termine mehr wahrzunehmen“, schreibt Dänzer in einem Brief an Präsidium, Vorstand und Mitgliedsverbände der DKG.
Dänzers Amtsperiode als DKG-Präsident endet regulär am 31. Dezember 2014. Seit bei einer Überprüfung in der Mannheimer Klinik Hygienemängel festgestellt worden waren, ist das Krankenhaus in der Defensive. Inzwischen werden die Vorwürfe immer lauter. Wegen neuer Anzeigen und Hinweise weitete die Staatsanwaltschaft ihr Ermittlungsverfahren aus.
Dänzer schreibt, die Kommunalen Spitzenverbände hätten ihn als Kandidaten für die nächste Amtszeit bereits benannt. „Ich habe den Deutschen Städtetag gebeten, die Benennung zurückzuziehen.“ Seinen Rücktritt vom Posten am Uniklinikum Mannheim hatte er vergangene Woche eingereicht. Die Wahl eines neuen Präsidenten der DKG steht nach Angaben eines Sprechers voraussichtlich Ende November an.
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