iFOBT: Laborärzte ziehen positives Zwischenfazit

Berlin – 15 Monate nach Aufnahme des quantitativen immunologischen Stuhltests (iFOBT) in die Krebsvorsorgeprogramme der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) heute ein positives Zwischenfazit gezogen.
Die Einführung des Tests für gesetzlich Krankenversicherte ab 50 Jahren bedeute „sowohl qualitativ als auch quantitativ einen erheblichen Fortschritt in der Patientenversorgung“, sagte der BDL-Vorsitzende Andreas Bobrowski. Er betonte, das neue Testverfahren werde sehr gut angenommen.
Der Verband verspreche sich von dem jetzt vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) für Anfang Juli 2019 angekündigten Einladungsverfahren eine weitere deutliche Steigerung der Teilnehmerzahlen. Die Labore in Deutschland seien darauf aber vorbereitet.
iFOBT arbeitet nach dem Vier-Augen-Prinzip zwischen Haus- oder Facharzt und Labormediziner. In der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Laborärzten und Ärzten mit direktem Patientenkontakt ist es laut BDL gelungen, die Anzahl nicht verwertbarer Proben in vielen Labors auf unter ein Prozent zu drücken.
Auch die in dem Programm festgelegten Analysezeiten würden nicht nur eingehalten, sondern in den meisten Fällen sogar deutlich unterboten. „Standardisierte interne Qualitätskontrollen und die externe Qualitätssicherung durch regelmäßige Ringversuche sorgen für optimale Testergebnisse“, hieß es aus dem Berufsverband.
Laut BDL hat sich auch das Honorarsplitting zwischen den Beratungsleistungen durch Haus- und Fachärzte und Erbringungskosten durch die Fachärzte für Laboratoriumsmedizin bewährt. Der BDL spricht von einer „transparenten, wenn auch äußerst knapp kalkulierte Vergütung“. „Die gut durchdachte Struktur des Testes und seine klare Verteilung der Verantwortlichkeiten ist ein Erfolgsgarant des Darmkrebsscreenings in Deutschland und sollte beibehalten werden“, resümierte Bobrowski.
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