Vermischtes

Immer mehr Erwachsene leiden unter Keuchhusten

  • Donnerstag, 19. September 2013

Berlin – Trotz kostenloser Impfmöglichkeit ist die Infektionskrankheit Keuchhusten auf dem Vormarsch. Die Barmer-GEK verzeichnet von 2006 bis 2012 einen Anstieg der Fallzahlen von rund 6.000 auf 9.000 Betroffene, also um 50 Prozent. Bemerkenswert dabei: Zunehmend sind auch Erwachsene betroffen.

Seit Jahren erhöht sich die Zahl der Erkrankten in der Altersgruppe der über 30-Jährigen kontinuierlich. Gerade im vergangenen Jahr stieg die Anzahl derer, die sich in ärztliche Behandlung begeben mussten, besonders stark an. Anders als bei Kindern leiden Erwachsene aber nur selten unter den keuchenden Hustenanfällen, die der Krankheit ihren Namen gegeben haben.

Stattdessen werden sie meist von einem lang anhaltenden, nicht abklingenden Husten gequält. Manchmal treten gerade am Anfang Schnupfen und grippeähnliche Symptome auf. „Da Fieber eher selten und wenn dann nur mit mäßigen Temperaturen auftritt, gehen die Betroffenen auch nicht sofort zum Hausarzt", unterstrich Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer-GEK. So bleibe die Krankheit oft unentdeckt.

Das macht nicht nur die richtige Diagnose schwierig, sondern birgt auch Risiken. Denn an Pertussis erkrankte Erwachsene sind hoch ansteckend – besonders für kleine Kinder und Säuglinge. Bei ihnen kann die Krankheit, anders als bei Erwachsenen, sogar tödlich verlaufen. „Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts nicht nur entsprechende Schutzimpfungen im Kleinkind- und Vorschulalter, sondern auch die Auffrischung des Impfschutzes bei Erwachsenen", so Marschall.

hil

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