Immer mehr Kinder brauchen Sprachtherapie

Hamburg – Kinder und Jugendliche sind auch zu Beginn dieses Jahres wieder häufiger zum Therapeuten gegangen. Darauf hat die Techniker Krankenkasse (TK) unter Berufung auf Daten des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hingewiesen. Demnach verordneten niedergelassene Ärzte im ersten Quartal 2014 sechs Prozent mehr Rezepte für Ergo-, Physio- und Sprachtherapien als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Insgesamt stellten Ärzte im benannten Zeitraum 658.208 Heilmittelverordnungen für unter 15-Jährige aus, besonders häufig für Sprachtherapien, die mit 247.883 Rezepten die Rangliste anführen. Im Vergleich: Im Vorjahr verordneten Ärzte von Januar bis März 622.322 Rezepte, davon 233.643 für Sprachtherapien.
„Erfreulicherweise gibt es sehr gute Möglichkeiten, Kinder mit Entwicklungsproblemen therapeutisch zu unterstützen“, kommentierte Peter Böh, Fachreferatsleiter Ambulante Leistungen bei der TK. Dass inzwischen aber fast jeder dritte Heranwachsende ein Rezept für Heilmittel erhält, sei bemerkenswert, so Böh. „Es wirft die Frage auf, ob wir den Kindern in ihrem Alltag ausreichend Anreize und Raum geben, sich zu entwickeln."
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