Impfanspruch für Hausärzte mit Coronasprechstunden im Saarland

Saarbrücken – Im Saarland haben Hausärzte mit einem besonders hohen Ansteckungsrisiko nun auch einen Anspruch auf Coronaschutzimpfungen. So sollten Ärzte, die Coronasprechstunden hielten oder Abstriche machten, priorisiert geimpft werden, teilte das saarländische Gesundheitsministerium heute in Saarbrücken mit.
Zudem hätten ab sofort Ärzte, medizinisches Fachpersonal und Heilmittelerbringer wie Physiotherapeuten oder Fußpfleger, die regelmäßig Hausbesuche in Alten- und Pflegeeinrichtungen machten, „einen Impfanspruch mit höchster Priorität“.
Medizinisches Personal und Heilmittelerbringer in den Alten- und Pflegeeinrichtungen seien für die Bewältigung der Coronapandemie unerlässlich. Daher müssten diese Personen geschützt werden, sagte Ministerin Monika Bachmann (CDU).
Zudem würden den 149 Einrichtungen 25.000 FFP2-Masken zur Verfügung gestellt und Tests intensiviert. In der ersten Januarwoche wurden 36.572 Schnelltests bei Bewohnern, Mitarbeitern und Besuchern gemacht. Es gab insgesamt 148 positive Ergebnisse, hieß es.
Nach Mitteilung des Ministeriums wurden seit Beginn der Pandemie in 66 Einrichtungen bei 420 Bewohnern und 175 Mitarbeiter Infektionen festgestellt. Größere Ausbrüche gibt es in 14 Einrichtungen. Bislang wurden in den Einrichtungen 304 Todesfälle verzeichnet.
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