Impfberater in Pakistan erschossen
Peshawar – In Pakistan ist erneut ein Team von Impfberatern angegriffen worden. Zwei Mitglieder eines Teams von Kontrolleuren für Polioimpfungen wurden in einer Stammesregion nahe der Grenze zu Afghanistan aus dem Hinterhalt erschossen, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Der Angriff ereignete sich am Samstagabend im Bezirk Mohmand.
Das Team der örtlichen Gesundheitsbehörde sei auf dem Rückweg von einem Einsatz gewesen, als Unbekannte aus einem Versteck heraus auf ihr Fahrzeug geschossen hätten, sagte der Behördenvertreter Mahmood Aslam. Zwei Impfkontrolleure seien auf der Stelle tot gewesen. Ein Kollege und der Fahrer hätten unbeschadet fliehen können.
Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff. In der Vergangenheit haben immer wieder radikale Islamisten Polioimpfteams angegriffen. Dabei wurden seit Dezember 2012 mehr als hundert Menschen getötet.
Pakistan ist eines von zwei Ländern weltweit, in denen die Kinderlähmung noch gehäuft auftritt. Seit einem Jahr sind aber keine neuen Fälle gemeldet worden. Das Land hofft daher, bald von der Liste der Staaten gestrichen zu werden, in denen Polio endemisch ist.
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