Pakistan weist internationale Hilfsorganisationen aus
Islamabad – Die Regierung von Pakistan verweist rund ein Dutzend internationale Hilfsorganisationen des Landes. Die Organisationen müssen ihre Arbeit in Pakistan innerhalb von zwei Monaten einstellen, wie es aus Kreisen des Innenministeriums hieß. Aktivisten warnten, die Entscheidung könne Hunderttausende durch Terrorismus und Naturkatastrophen Vertriebene von lebensnotwendiger Hilfe abschneiden.
Die Regierung befürchtet, dass die Nichtregierungsorganisationen Spionage im Auftrag westlicher Staaten betrieben. Bereits seit zwei Jahren geht sie deshalb gegen mehrere von ihnen vor. Unter den ausgewiesenen Organisationen soll auch die von US-Milliardär George Soros gegründete Open Society Foundation sein. Auch die Organisation Action Aid International aus Johannesburg in Südafrika wurde ausgewiesen.
„Das wird die humanitäre Situation von Menschen, die durch den Krieg vertrieben wurden, komplizierter machen“, sagte Taimur Kamal, ein Aktivist in der Stadt Peschawar. Es gebe Hunderttausende Menschen, die auf Hilfe angewiesen seien, um Unterkunft, Nahrung, ärztliche Versorgung und sauberes Wasser zu bekommen. Geld dafür komme von den Gruppen, die jetzt ausgewiesen werden.
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