Ärzteschaft

Impfkommission aktualisiert Impfempfehlungen für Gesundheitspersonal

  • Montag, 13. Januar 2020
/dpa
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Berlin – Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre Empfehlungen dazu aktualisiert, welche Mitarbeiter im Gesundheitswesen sich gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) sowie gegen Varizellen impfen lassen sollten. Die Empfehlungen sind im Epidemiolo­gischen Bulletin 2/2020 erschienen.

Die MMR-Impfung ist danach für nach 1970 geborene Personen indiziert, die in medizini­schen Einrichtungen gemäß dem Infektionsschutzgesetz arbeiten, die potenziell Kontakt zu infektiösem Material haben, die in Pflegeeinrichtungen arbeiten und die in Einrichtun­gen zur gemeinschaftlichen Unterbringung von Asylbewerbern, Ausreisepflichtigen, Flücht­lingen und Spätaussiedlern tätig sind.

Für Mitarbeiter in diesen Bereichen gilt laut STIKO auch die Empfehlung zur Vari­zellen-Impfung. Die Impfexperten empfehlen die MMR-Impfung zusätzlich für alle, die an Fach-, Berufs- und Hochschulen tätig sind. Die Impfempfehlung gilt ausdrücklich auch für Aus­zubildende, Studierende, Praktikanten und Ehrenamtler.

„Bei Masern, Mumps, Röteln und Varizellen handelt es sich zum Teil um hoch anstecken­de Infektionskrankheiten. Für alle Erreger gilt, dass neben dem direkten und indirekten Patientenkontakt bereits bei Aufenthalt in der Nähe des Erkrankten eine Infektionsgefahr durch Tröpfchen oder Tröpfchenkerne besteht“, argumentiert die Impfkommission.

Die MMR-Impfung sollte laut STIKO mit einem Kombinationsimpfstoff erfolgen. Personen ohne frühere Lebendimpfung gegen MMR oder mit unklarem Impfstatus sollen zweimal im Abstand von mindestens vier Wochen geimpft werden.

Personen, die bisher nur einmal gegen Masern, Mumps oder Röteln geimpft worden sind, sollen eine zusätzliche MMR-Impfung im Abstand von mindestens vier Wochen zur voran­gegangenen Impfung erhalten.

„Ziel ist, dass für jede Impfstoffkomponente (M–M–R) mindestens eine zweimalige Im­pfung dokumentiert ist“, empfiehlt die STIKO. Auch die Varizellen-Impfung sollte zweimal erfolgen.

Eine Ausnahme gelte bei der Röteln-Impfung von Männern: Hier reicht laut der STIKO eine einmalige Impfstoffdosis aus.

hil

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