Politik

Impfpakt soll Niedersachsen Schub aus Coronakrise geben

  • Donnerstag, 15. April 2021
Gemeinsames Impfzentrum (GIZ) von Region und Landeshauptstadt Hannover auf dem Messegelände in der Messehalle 25./picture alliance, Geisler-Fotopress
Gemeinsames Impfzentrum (GIZ) von Region und Landeshauptstadt Hannover auf dem Messegelände in der Messehalle 25./picture alliance, Geisler-Fotopress

Hannover – Während sich die Coronalage in Niedersachsen weiter verschlechtert, hat Gesundheitsminis­terin Daniela Behrens (SPD) den Startschuss für den landesweiten Impfpakt gegeben. An einem Online-Auftakttreffen gestern beteiligten sich neben Gesundheitsbehörden die Ärzte- und Apothekerver­tretun­gen sowie die kommunalen Spitzenverbände, wie das Ministerium mitteilte.

Behrens hatte den Impfpakt bei Amtsantritt Anfang März als Schulterschluss aller Beteiligten zur Be­schleu­nigung der Impfkampagne angekündigt. Im Moment hakt es bei den Impfstofflieferungen, der Akzeptanz des Präparats von Astrazeneca sowie bei Absagen von Impfterminen.

Die niedersächsischen Impfzentren erhalten bis Anfang Mai etwas weniger Coronaimpfstoff als geplant. Der Bund korrigiert die für Monatsende angekündigte Menge an Moderna-Impfdosen für das Land um 13.200 nach unten. Wegen des aufgeschobenen Europastarts von Johnson & Johnson wurde zudem die erste Lieferung von 21.600 Dosen dieses Herstellers ausgesetzt.

Insgesamt umfassen die in den Kalenderwochen 15 bis 17 erwarteten Lieferungen noch rund 620.000 Dosen. Das sind etwa fünf Prozent weniger als zwischenzeitlich angekündigt waren. Etwa zwei Drittel der Impfstofflieferungen in diesem Monat kommen von Biontech/Pfizer.

Die Landesregierung hatte bereits gestern an Ältere appelliert, sich mit dem Astrazeneca-Impfstoff im­pfen zu lassen. Um zügig eine Durchimpfung größerer Teile der Bevölkerung zu erreichen, müssten die Älteren sich auf das Präparat einlassen, denn für die Jüngeren ständen nur die beiden übrigen Vakzine zur Verfügung.

Aus Impfzentren gab es Berichte, dass eine größere Zahl vereinbarter Impftermine mit dem Astrazeneca-Impfstoff nicht wahrgenommen werden – auch weil Betroffene bei einer Impfung über den Hausarzt hoffen, sich den Impfstoff aussuchen zu können. Bis Ende der Woche soll es möglich sein, einen Termin im Impfzentrum nicht nur über die oft überlastete Hotline sondern auch online abzusagen.

dpa

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