Impfserum gegen COVID-19 wird in Südafrika produziert

Johannesburg – Im Kampf gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 wird Südafrika ein Produktionsstandort für ein neues Impfserum. Der Pharmakonzern Johnson & Johnson habe ein entsprechendes Abkommen mit der südafrikanischen Aspen Pharmacare geschlossen, gab Präsident Cyril Ramaphosa gestern Abend in einer TV-Rede an die Nation bekannt.
Es gebe einen weiteren Pharmakonzern, der ebenfalls an einem solchen Serum arbeite und in Südafrika produzieren wolle. Afrika allein dürfte nach Schätzungen rund 750 Millionen Dosen des Impfserums benötigen, im Gesamtwert von zwölf Milliarden Dollar (rund zehn Milliarden Euro).
Der Kap-Staat werde sich wieder dem internationalen Tourismus öffnen und auch alle Restriktionen beim Alkoholverkauf aufheben, kündigte Ramaphosa zudem an.
Angesichts steigender Infektionszahlen verlängerte er aber zugleich den nationalen Ausnahmezustand vorerst bis zum 15. Dezember. Auch wenn im Sommer der Süd-Halbkugel landesweit die nationalen Infektionszahlen weiter sänken, bestehe kein Grund zur Nachlässigkeit, warnte er.
In Südafrika wurden bisher 742.394 Coronafälle bestätigt, von denen 92 Prozent sich wieder erholten. Knapp 20.011 Menschen starben in Verbindung mit einer COVID-19-Erkrankung.
Die Regierung hatte Ende März eine landesweite Ausgangssperre verhängt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Restriktionen haben eine verheerende Auswirkung auf Südafrikas Wirtschaft.
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