Vermischtes

Impfungen mit Kochsalzlösung: Gericht verhängt Bewährungsstrafe

  • Mittwoch, 30. November 2022
/picture alliance, Hauke-Christian Dittrich
/picture alliance, Hauke-Christian Dittrich

Oldenburg – Im Prozess um wirkungslose Coronaimpfungen mit Kochsalzlösung hat das Landgericht Olden­burg die Angeklagte heute zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Das Gericht geht von vorsätzlichen Körperver­let­zungen ins sechs Fällen aus und verhängte eine Freiheits­strafe von sechs Monaten auf Bewährung, wie ein Gerichtssprecher sagte. Angeklagt waren ursprünglich 15 Fälle. Die restlichen neun Fälle seien ihr aber nicht nachgewiesen worden.

Die damalige Krankenpflegerin hatte im April 2021 in einem Impfzentrum im niedersächsischen Landkreis Fries­land nach eigener Aussage eine Ampulle mit dem Impfwirkstoff fallen lassen, so dass diese zerbrach. Um ihr Miss­geschick zu vertuschen, zog sie sechs Spritzen mit fast ausschließlich Kochsalzlösung auf.

Das Gericht konnte nicht feststellen, dass die Frau aufgrund einer möglichen kritischen Haltung gegenüber dem Impfen die Impfkampagne sabotieren wollte. Vielmehr sei von einem Versehen auszugehen. Sie habe mit den unwirksamen Spritzen ihr Missgeschick vertuschen wollen, weil sie Angst um ihren Arbeitsplatz gehabt habe.

dpa

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