In Rheinland-Pfalz zeichnet sich Hausärztemangel ab
Mainz – Im ländlichen Raum in Rheinland-Pfalz fehlen zunehmend Hausärzte. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) sieht bis 2022 eine Lücke von rund 4.000 Vertragsärzten, die nachbesetzt werden muss. Das geht aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der CDU-Opposition hervor.
Derzeit sind landesweit rund 6.500 Ärzte und Psychotherapeuten vertragsärztlich tätig. Die Versorgung mit Hausärzten ist nach Angaben der KV vor allem in den ländlichen Regionen des nördlichen Rheinland-Pfalz im Vergleich zu 2001 schlechter geworden. Handlungsbedarf sieht sie in den Regionen Prüm in der Eifel und Diez nahe dem Westerwald.
„Trotz der in Rheinland-Pfalz insgesamt guten Versorgung mit Ärztinnen und Ärzten wird es zunehmend schwieriger, in ländlichen und in strukturschwachen Regionen freiwerdende Arztsitze – besonders Hausarztsitze – wieder zu besetzen“ sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) auf Anfrage.
CDU-Oppositionschefin Julia Klöckner kritisierte, die Landesregierung habe die Probleme viel zu lange negiert. Sie verlangte ein neues Konzept für die gezielte finanzielle Förderung von Ärzten auf dem Land, einen Modellstudiengang für eine praxisorientierte Medizinausbildung und mehr Studienplätze für Medizin. „Alles das lehnt die Landesregierung leider bisher ab.“
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