Politik

In Rheinland-Pfalz zeichnet sich Hausärztemangel ab

  • Montag, 12. Dezember 2016

Mainz – Im ländlichen Raum in Rheinland-Pfalz fehlen zunehmend Hausärzte. Die Kas­s­en­ärztliche Vereinigung (KV) sieht bis 2022 eine Lücke von rund 4.000 Vertrags­ärzten, die nachbesetzt werden muss. Das geht aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der CDU-Opposition hervor.

Derzeit sind landesweit rund 6.500 Ärzte und Psychotherapeuten vertragsärztlich tätig. Die Versorgung mit Hausärzten ist nach Angaben der KV vor allem in den ländlichen Re­gionen des nördlichen Rheinland-Pfalz im Vergleich zu 2001 schlechter geworden. Hand­­lungsbedarf sieht sie in den Regionen Prüm in der Eifel und Diez nahe dem Wester­wald.

„Trotz der in Rheinland-Pfalz insgesamt guten Versorgung mit Ärztinnen und Ärzten wird es zunehmend schwieriger, in ländlichen und in strukturschwachen Regionen freiwer­den­de Arztsitze – besonders Hausarztsitze – wieder zu besetzen“ sagte Gesundheits­minis­te­rin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) auf Anfrage.

CDU-Oppositionschefin Julia Klöckner kritisierte, die Landesregierung habe die Proble­me viel zu lange negiert. Sie verlangte ein neues Konzept für die gezielte finanzielle För­de­rung von Ärzten auf dem Land, einen Modellstudiengang für eine praxisorientierte Me­dizinausbildung und mehr Studienplätze für Medizin. „Alles das lehnt die Landes­regie­rung leider bisher ab.“

dpa

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