Ausland

Indiens Regierung kündigt großzügige Ausgaben für arme Bevölkerung an

  • Freitag, 2. Februar 2018
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Neu Delhi – Indiens Regierung hat 15 Monate vor der nächsten Parlamentswahl großzügige Ausgaben angekündigt, die vor allem den Armen in der weltgrößten Demokratie zugutekommen sollen. Finanzminister Arun Jaitley kündigte gestern bei der Vorstellung des neuen Haushaltsplans für 2018 bis 2019 das „größte staatlich geförderte Gesundheitsprogramm der Welt“ an. Außerdem will die Regierung umgerechnet etwa 161 Milliarden Euro in die ländliche Entwicklung investieren.

Der neue Gesundheitsplan soll etwa einer halben Million von Indiens ärmsten Bürgern eine bessere Gesundheitsversorgung ermöglichen. Ihnen stünden künftig bis zu 7.294 Euro pro Jahr für Krankenhausbesuche zur Verfügung, sagte Finanzminister Jaitley im Parlament. Bisher waren es höchstens 377 Euro. Jaitley sagte, die Regierung sei „ernsthaft besorgt“, dass Millionen Inder Darlehen aufnehmen müssten, um Krankenhausbehandlungen bezahlen zu können.

Ein weiterer großer Posten im vergangenen Haushaltsplan der aktuellen Regierung ist ein Entwicklungsprogramm für die ländlichen Regionen. 161 Milliarden Euro sind unter anderem für den Bau von Straßen, Toiletten und Strominfrastruktur vorgesehen. Auch den indischen Landwirten soll das Investitionspaket zugutekommen. „Meine Regierung fühlt sich dem Wohl der Bauern verpflichtet“, sagte Jaitley.

Die Mehrheit von Indiens 1,25 Milliarden Menschen zählender Bevölkerung lebt auf dem Land. Ihre Stimmen sind bei den im Mai 2019 anstehenden Parlamentswahlen entscheidend. Die Regierung hatte bereits im letzten Haushaltsplan eine deutliche Steigerung der landwirtschaftlichen Einkommen versprochen. Nach wie vor leben und arbeiten aber viele Bauern in großer Armut, ohne ausreichenden Zugang zu Wasser oder landwirtschaftlichen Maschinen.

afp

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