Individuelle Rehabilitation hilft bei Problemen im Arbeitsumfeld
Stuttgart – Auf die Möglichkeiten einer sogenannten medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR) hat das Landessozialministerium in Stuttgart hingewiesen. Die gesetzliche Rentenversicherung bietet eine solche Rehabilitation an, die sich an der individuellen konkreten Situation am Arbeitsplatz orientiert. „Nicht zuerst eine medizinische und dann eine berufliche Reha ist der Schlüssel zum Erfolg, im Miteinander liegt der Schlüssel für eine erfolgreiche Reha“, sagte der Chef der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, Hubert Seiter.
Im Unterschied zur herkömmlichen Reha konzentriere sich die medizinisch-berufliche Reha unmittelbar an besonderen beruflichen Problemen. Die Betreuung während der Reha beziehe sich durchgehend auf die konkrete Arbeitsplatzsituation, zum Beispiel indem der Patient geforderte Bewegungsabläufe am Arbeitsplatz trainiere.
Laut der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg haben etwa ein Drittel der Menschen, die eine medizinische Rehabilitation absolvieren, besondere berufliche Probleme. „Wir müssen die Menschen da abholen, wo die Probleme entstehen. Wenn das im Berufsleben der Fall ist, dann müssen wir dorthin schauen“, unterstrich Seiter. Evaluationen zeigten, dass die Patienten von einer MBOR profitierten: Sie ermögliche oft, dass Arbeitnehmer ihren Beruf weiter ausüben könnten.
Baden-Württembergs Gesundheitsministerin Katrin Altpeter (SPD) begrüßte, dass ein neues Netzwerk von beruflichen Reha-Einrichtungen in Baden-Württemberg Patienten eine MBOR anbietet. „Der ganzheitliche und patientenorientierte Ansatz dieser Reha wird einen wichtigen Impuls bei der Förderung der beruflichen Teilhabe gesundheitlich beeinträchtigter Menschen setzen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur gelebten Inklusion“, so die Ministerin.
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