Ärzteschaft

Innovationsfonds fördert Weiterentwicklung der S3-Leitlinie Polytrauma

  • Dienstag, 28. November 2023

Berlin – Der Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) fördert die Weiterentwicklung der S3-Leitlinie Polytrauma/Schwerverletzten-Behandlung mit 578.000 Euro. Das Konsortium um die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) will die geplante fünfte Auflage im Jahr 2026 fertigstellen.

Nach Angaben des Projektteams soll die neue Auflage wichtige Neuerungen zum Thema Gerinnungs- und Volumenmanagement enthalten und einen weiteren Schwerpunkt auf die Rehabilitation des Schwerverletz­ten setzen. Auch die Perspektive von Patienten soll stärker berücksichtigt werden.

„Neben der Aktualisierung und Patientenbeteiligung werden wir die Nutzungsmöglichkeiten erweitern“, sagte der DGU-Präsident Steffen Ruchholtz, geschäftsführender Direktor des Zentrums für Orthopädie und Unfall­chirurgie des Universitätsklinikums Gießen und Marburg. Ärztinnen und Ärzte erhielten zukünftig einen zeit­gemäßen digitalen Zugang zur Leitlinie.

Die S3-Leitlinie Polytrauma/Schwerverletzten-Behandlung ist unter anderem Handlungsgrundlage für Ärzte in mehr als 600 Traumazentren der „Initiative TraumaNetzwerk DGU“.

Diese Kliniken sind laut Fachgesellschaft speziell ausgestattet und zertifiziert, so dass sie den Unfallopfern die bestmöglichen Überlebenschancen bieten. Alle Traumazentren nehmen am Qualitätssicherungs- und Forschungstool „TraumaRegister DGU“ teil und pflegen Behandlungsdaten ein.

„Diese Daten ermöglichen neben dem klinikindividuellen Feedback zu entscheidenden Indikatoren der Ver­sorgungsqualität auch die Beantwortung wichtiger Forschungsfragen. Ergebnisse, die einen Überlebensvorteil oder eine bessere Lebensqualität bieten, fließen in die Versorgungsleitlinien der DGU ein, so auch in die S3-Leitlinie Polytrauma/Schwerverletzten-Behandlung“, hieß es aus der Fachgesellschaft.

hil

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