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Insolventer Pflegekonzern: Zukunft einiger Heime offen

  • Donnerstag, 11. September 2025
/Heiko Küverling, stock.adobe.com
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Magdeburg/Dresden – Beim insolventen Pflegekonzerns Argentum ist die Zukunft einiger Pflegeeinrichtungen in Sachsen und Sachsen-Anhalt weiter ungewiss. Zwar sei im Rahmen eines intensiven Investorenprozesses ein Käufer gewonnen worden, teilte ein Sprecher der Pflegegruppe mit, die Übernahme gelte allerdings nur für einen Teil der Einrichtungen.

Bundesweit betreibt Argentum mehr als 40 Senioren- und Pflegeeinrichtungen, davon vier in Sachsen-Anhalt und sieben in Sachsen. Der Konzern hatte die finanziellen Probleme im Frühjahr mit großen Herausforderungen in der Pflegebranche begründet, wie Fachkräftemangel, steigende Betriebskosten, bürokratische Hürden und unzureichende Finanzierung.

Insgesamt arbeiten rund 2.800 Menschen nach Unternehmensangaben bei der Pflegegruppe. Etwa 3.100 pflege- und betreuungsbedürftige Personen werden in den Einrichtungen versorgt.

Von der Übernahme durch den Investor profitieren nach Angaben des Sprechers 22 Einrichtungen, die die Insolvenz in Eigenverwaltung führen. Da bei einigen der Einrichtungen die rechtlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht gegeben waren, seien für diese Regelinsolvenzverfahren beantragt worden. Diese liefen auch weiter.

So teilte der Insolvenzverwalter des Pflegeheims Jenny Marx in Stendal mit, dass weiter nach Investoren gesucht werde. Der aktuelle Betrieb laufe weiter und könne die laufenden Kosten decken.

Gleichzeitig hat der Landkreis Stendal die Liegenschaft und das Grundstück zum Verkauf angeboten. Der aktuelle Marktwert liegt laut Landkreis bei rund sechs Millionen Euro.

Für das Seniorenheim in Heyrothsberge nördlich von Magdeburg ist dagegen Ende Oktober Schluss. Es werde geschlossen, teilte die Unternehmensgruppe mit. Etwa 60 Mitarbeitende und 63 Bewohner würden derzeit auf andere Einrichtungen verteilt.

dpa

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