Pflegekonzern insolvent: Investor für Seniorenheim gesucht

Stendal – Von der Insolvenz des bundesweit tätigen Pflegekonzerns Argentum sind auch mehrere Einrichtungen in Sachsen-Anhalt betroffen. So werde etwa für das Pflegeheim Jenny Marx in Stendal gezielt nach Investoren gesucht, wie der vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Bauch sagte.
Als eine von mehreren Gesellschaften der Argentum-Gruppe habe das Stendaler Seniorenheim einen Regelinsolvenzantrag gestellt, während für vier Holdinggesellschaften der Pflegegruppe Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung gestellt worden waren.
Der Pflegekonzern hatte bereits in der vergangenen Woche Insolvenzanträge gestellt. Bundesweit betreibt Argentum mehr als 40 Senioren- und Pflegeeinrichtungen, davon vier in Sachsen-Anhalt und sieben in Sachsen.
Der Konzern hatte die finanziellen Probleme mit großen Herausforderungen in der Pflegebranche erklärt, wie Fachkräftemangel, steigende Betriebskosten, bürokratische Hürden und unzureichende Finanzierung. Insgesamt arbeiten rund 2.800 Menschen nach Unternehmensangaben bei der Pflegegruppe. Rund 3.100 pflege- und betreuungsbedürftige Personen werden in den Einrichtungen versorgt.
Der Betrieb der Einrichtungen geht nach Angaben eines Sprechers uneingeschränkt weiter. Der vorläufige Insolvenzverwalter Bauch sieht das Seniorenheim in Stendal wirtschaftlich gut aufgestellt. Der Pflegebetrieb trage sich nach erster Einschätzung selbst und sei daher auch nicht gefährdet. Am Standort Stendal gibt es 186 Pflegeplätze.
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