Insolvenzverfahren bei ViaSalus eröffnet

Dernbach – Das Amtsgericht Montabaur hat das Insolvenzverfahren über die Katharina Kasper ViaSalus Gesellschaft eröffnet. Zugleich ordneten die Richter heute die vom Klinikträger beantragte Eigenverwaltung an, da davon auszugehen sei, „dass dadurch keine Nachteile für die Gläubiger zu erwarten seien“. Der bisherige vorläufige Sachwalter, der Kölner Rechtsanwalt Rainer Eckert, wurde zum endgültigen Sachwalter bestimmt; er habe in einem Gutachten die Zahlungsunfähigkeit bestätigt.
Die Dernbacher Gruppe Katharina Kasper begrüßte heute, dass der von ViaSalus gewählte Sanierungsweg bestätigt worden sei. „Der Geschäftsbetrieb aller ViaSalus-Einrichtungen wird auch im eröffneten Eigenverwaltungsverfahren in vollem Umfang fortgeführt“, hieß es von der Gesellschaft, die den Insolvenzantrag im Januar gestellt hatte. Die Löhne und Gehälter aller Mitarbeiter würden ab sofort wieder von ViaSalus bezahlt.
Laut Gesellschaft werden derzeit zwei Optionen geprüft: Die Veräußerung einzelner beziehungsweise aller Krankenhäuser oder die Beteiligung eines konfessionell und strategisch passenden Dritten an ViaSalus. Es gebe zahlreiche Interessenten, von denen ein Großteil einen konfessionellen Hintergrund habe.
Die Katharina Kasper ViaSalus Gesellschaft mit Sitz in Dernbach ist Träger von fünf Krankenhäusern, vier Medizinischen Versorgungszentren, 13 Seniorenzentren, mehreren Einrichtungen zur ambulanten Seniorenhilfe und Tagespflege sowie vier Ausbildungsstätten für Gesundheits- und Pflegeberufe. Das in Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen tätige Unternehmen hat rund 3.200 Mitarbeiter.
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