Ausland

Interesse an Massentests in Österreich geringer als erwartet

  • Montag, 7. Dezember 2020
/picture alliance, Florian Schroetter
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz/picture alliance, Florian Schroetter

Wien – Das Interesse der Bürger an den Coronamassentests in Österreich ist bislang geringer als erwar­tet. In den ersten beiden Tagen ließen sich in den Bundesländern Wien, Tirol und Vorarlberg nach einem ersten Überblick rund 300.000 Menschen auf das Virus untersuchen.

Besonders die Teststationen in Wien waren nach Angaben der Stadt nicht ausgelastet. Vorgestern wur­den 22.000 Tests gemacht, die Kapazität in der Hauptstadt liegt bei 150.000 täglich. Es wurden insge­samt nur wenige Infizierte gefunden. Von den knapp 160.000 in Tirol getesteten Menschen waren 417 positiv. Dies entspreche 0,27 Prozent, teilte das Land mit.

Die Regierung hofft, dass sich zumindest mehrere Millionen Menschen testen lassen. In Wien ist das noch bis zum 13. Dezember möglich. Andere Bundesländer starten erst in den nächsten Tagen. Die Mas­sentests sind wichtiger Teil der aktuellen Anti-Corona-Strategie, um vor allem die symptomfreien Infi­zierten zu entdecken.

Kanzler Sebastian Kurz hat vor Ende des Lockdowns an die Bevölkerung appelliert, die weiter geltenden Maßnahmen einzuhalten. Nur so könne sich die positive Entwicklung fortsetzen, so Kurz. In den vergan­genen Wochen hätten sich die durchschnittlichen täglichen Neuansteckungen halbiert.

Die Sieben-Tages-Inzidenz in Österreich sei von 522 auf 263 pro 100.000 Einwohner gesunken. Die Re­produktionszahl, die angibt wie viele Menschen ein Infizierter ansteckt, sei von 1,13 auf 0,81 gesunken.

In Österreich können heute wieder alle Geschäfte öffnen. Hotels und Gastronomie bleiben allerdings bis zum 6. Januar geschlossen. Außerdem gelten abends und nachts weiter Ausgangsbeschränkungen.

dpa

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