Ärzteschaft

Interprofessionelles Lernen soll zu einer besseren Versorgung führen

  • Donnerstag, 19. März 2015

Berlin – Dass die ersten zarten Ansätze interprofessionellen Lernens in der Aus- und Fortbildung von Gesundheitsberufen weiterverfolgt und tunlichst verstärkt werden sollten – darüber waren sich die Teilnehmer der Fachberufekonferenz bei der Bundesärzte­kammer (BÄK) einig. Die Vertreter von mehr als 40 Mitgliedsverbänden befassten sich am 18. März in Berlin mit der Frage, wie auf diesem Weg die Zusammenarbeit zwischen den Professionen zum Wohle der Patienten verbessert werden könnte.

Denn das steht für die meisten an der medizinischen Versorgung Beteiligten inzwischen außer Frage: Die medizinische und insbesondere die demografische Entwicklung führt dazu, dass abgestimmte Betreuungs- und Behandlungskonzepte unverzichtbar werden. Inwieweit in der Folge auch bestehende hierarchische Strukturen durchbrochen werden, stand bei der Fachberufekonferenz nicht zur Diskussion.

Interprofessionelle Bildung schon vor Beginn der beruflichen Laufbahn stellt für die Teilnehmer der Fachberufekonferenz eine der wesentlichen Voraussetzungen dar, um eine angemessene medizinische Versorgung der zunehmenden Zahl multimorbider, chronisch kranker, älterer und pflegebedürftiger Patienten in Zukunft umsetzen zu können. Die Kommunikation in multiprofessionellen Teams oder bei der Fallbegleitung von Patienten mit komplexen Krankheitsbildern und ihren Angehörigen ließe sich in gemeinsamer Aus- und Fortbildung besser erlernen.

Das koordinierte Zusammenwirken werde selbstverständlicher und effektiver, je früher es zum Beispiel bereits in der Ausbildung thematisiert und eingeübt werde. „Gemeinsames Lernen schärft das Bewusstsein für den Beitrag anderer Berufsgruppen in der Patien­tenbetreuung und -behandlung und trägt damit zu einer Verbesserung der Gesund­heitsversorgung bei“, sagte dazu Max Kaplan, der Vorsitzende der Fach­berufekonferenz und Vizepräsident der Bundesärztekammer. Anhand einiger konkreter Beispiele wurde aufgezeigt, wie künftig eine breitere interprofessionelle Ausbildung aussehen könnte.

TG

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