IQWiG empfiehlt Studie zu Amyloid-PET bei Demenz unklarer Ursache

Köln – Patienten mit einer Demenz unklarer Ursache könnten möglicherweise von einer Amyloid-PET-Untersuchung zusätzlich zur Standarddiagnostik profitieren. Diese PET-Diagnostik könnte möglicherweise Medikationsänderungen bewirken, die wiederum die kognitive Leistungsfähigkeit der Patienten verbessern und dafür sorgen könnten, dass sie nicht so häufig in einer Klinik behandelt werden müssen.
Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Sie sehen in der Methode also das Potenzial für eine Behandlungsalternative und empfehlen, dies in einer Studie näher zu untersuchen.
Das IQWiG hatte im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) bewertet, ob die Amyloid-PET-Untersuchung das Potenzial für eine Behandlungsalternative bietet.
Nach dem grundsätzlichen „Ja“ des Instituts auf diese Frage hat der G-BA am 6. Februar 2020 die „Richtlinie zur Erprobung der Amyloid-Positronenemissionstomografie (PET) bei Demenz unklarer Ätiologie“ beschlossen. Diese ist jetzt in Kraft getreten, so dass die Studie beginnen kann.
„Um eine belastbare Nutzenaussage zur Amyloid-PET bei Demenz unklarer Ätiologie treffen zu können, sind aussagekräftige Daten zu patientenrelevanten Endpunkten erforderlich“, betonte Julia Kreis, Bereichsleiterin für Potenzialbewertungen beim IQWiG.
Ziel einer Amyloid-PET ist es, die für Alzheimer-Patienten typischen pathologischen Eiweißablagerungen im Gehirn auszuschließen oder nachzuweisen. Das hat Auswirkungen auf die Therapie.
So könnten zum Beispiel Menschen mit Demenz, die derzeit Medikamente gegen Alzheimer-Demenz einnehmen, auf diese Medikamente und ihre Nebenwirkungen verzichten, wenn das PET-Ergebnis gegen eine Alzheimer-Demenz spricht.
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