IQWiG sieht beträchtlichen Zusatznutzen von Risankizumab für bestimmte Patienten mit Plaque-Psoriasis

Köln – Erwachsene Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, die auf eine systemische Therapie unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben, können von einer Therapie mit dem Interleukin-23-Antikörper Risankizumab profitieren.
In einer Nutzenbewertung sieht das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) den Beleg für einen beträchtlichen Zusatznutzen des Wirkstoffs gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie – diese war in diesem Fall eine Behandlung mit Ustekinumab.
Der Gemeinsame Bundesausschuss hatte das IQWiG mit der Untersuchung zweier Fragen zu Risankizumab beauftragt. Nach dem möglichen Zusatznutzen für erwachsene Patienten, die im Rahmen einer erstmaligen systemischen Therapie nicht für eine konventionelle Therapie infrage kommen und für erwachsene Patienten, die auf eine systemische Therapie unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben.
Für die erste Fragestellung waren die vom pharmazeutischen Hersteller vorgelegten Daten dem IQWiG zufolge nicht geeignet, um Aussagen zum Zusatznutzen von Risankizumab gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie abzuleiten.
Der Beleg für einen beträchtlichen Zusatznutzen des Wirkstoffs für die in der zweiten Frage angesprochene Patientengruppe ergibt sich für das Institut aus verschiedenen Unterkategorien.
So zeigte sich in den ausgewerteten Daten laut IQWiG für den Endpunkt Remission ein statistisch signifikanter Effekt zum Vorteil von Risankizumab, ebenso in den Endpunkten Juckreiz, Schmerz und Brennen sowie der patientenberichteten Symptomfreiheit.
Auch in den Endpunkten Gesundheitszustand und gesundheitsbezogene Lebensqualität zeigte sich den IQWiG-Autoren zufolge ein statistisch signifikanter Unterschied zum Vorteil von Risankizumab.
Ergebnisse einer Phase-2-Studie zwischen Risankizumab und Ustekinumab wurden bereits 2015 auf einer Tagung der European Academy of Dermatology and Venereology vorgestellten und im Jahr 2017 im New England Journal of Medicine publiziert (doi 10.1056/NEJMoa1607017).
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