Irische Regierung will Mindestalter für Tabakverkauf anheben

Dublin – In Irland soll das gesetzliche Mindestalter für den Kauf von Tabakwaren auf 21 Jahre angehoben werden. „Es ist erwiesen, dass das Risiko, Raucher zu werden, im Alter zwischen 18 und 21 Jahren besonders hoch ist“, sagte der irische Gesundheitsminister Stephen Donnelly bei der Vorstellung der Regierungspläne.
Nach Angaben aus Regierungskreisen stimmte das Kabinett dem Gesetzentwurf zu. Ziel sei es, den Rückgang der Raucherquote in Irland zu beschleunigen.
Derzeit liegt das Mindestalter in Irland bei 18 Jahren. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass das neue Mindestalter nicht für Menschen gelten soll, die derzeit zwischen 18 und 21 Jahre alt sind. Auch das gesetzliche Mindestalter für den Verkauf von E-Zigaretten, das im vergangenen Jahr in Irland auf 18 Jahre festgelegt wurde, bleibt davon unberührt.
Erfahrungen aus den USA zeigten, dass die Anhebung des Verkaufsalters „die sozialen Bezugsquellen für Zigaretten“ für Jugendliche einschränke, sagte Gesundheitsminister Donnelly. „Die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich in Gruppen mit Menschen aufhalten, die legal Zigaretten kaufen können, wird geringer.“
Der Anteil der Raucher an der irischen Bevölkerung über 15 Jahren beträgt nach Angaben des Gesundheitsministeriums derzeit 18 Prozent. Irland hatte 2004 als erster EU-Mitgliedstaat ein Rauchverbot in geschlossenen Räumen eingeführt.
Lettland verabschiedete ein Gesetz, welches das Mindestalter bis 2025 auf 20 Jahre anhebt. In den meisten EU-Ländern liegt die Altersgrenze für den Kauf von Tabak und Alkohol bei 18 Jahren, in den USA bei 21 Jahren.
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