Ausland

Irland verschärft landesweit Coronamaßnahmen

  • Dienstag, 6. Oktober 2020
/picture alliance, PA Wire, Brian Lawless
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Dublin – Angesichts einer zweiten Coronainfektionswelle hat die irische Regierung die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus wieder verschärft. Landesweit dürften Restau­rants und Pubs ab sofort keine Gäste mehr in Innenräumen bedienen, sagte Premier­mi­nister Micheal Martin gestern in einer Fernsehansprache.

Bereits geplante Veranstal­tungen würden abgesagt. Zudem seien die Bürger aufgerufen, keine Inlandsreisen zu unternehmen. Angestellte sollten nur dann nicht von zu Hause arbeiten, wenn sie am Arbeitsplatz dringend benötigt würden, sagte Martin. Auch Gottesdienste müssten wieder online stattfinden.

„Die jüngsten Entwicklungen in den meisten Teilen des Landes sind sehr besorgnis­erre­gend“, sagte der Regierungschef. „Wenn wir diese Entwicklungen nicht umkehren, wird das ernste Folgen haben – daran besteht kein Zweifel.“

In der Hauptstadt Dublin und der Grafschaft Donegal im Nordwesten der kleinen Repu­blik galten die schärferen Beschränkungen bereits.

Eine Expertenkommission hatte der Regierung vorgestern empfohlen, wegen des rapiden Wiederanstiegs bei den Neu­infek­tionen einen zweiten landesweiten Lockdown zu verhän­gen. Dies habe die Regie­rung mit Blick auf die wirtschaftlichen Folgen abgelehnt, sagte Martin.

Im April hatte Irland mit durchschnittlich 77 Coronatoten pro Tag einen Höchststand er­reicht. Derzeit ist die Zahl der Todesopfer niedrig, doch nehmen die Infektionsfälle wieder deutlich zu. Gestern meldete das Gesundheitsministerium einen Anstieg von 518 Neuin­fektionen binnen 24 Stunden.

afp

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