Israel: Erneut Maskenpflicht nach Anstieg von Coronazahlen

Tel Aviv – Israel hat nach einem deutlichen Anstieg der Coronaneuinfektionen erneut eine Maskenpflicht in geschlossenen Räumen verhängt. Diese war erst Mitte des Monats fast komplett aufgehoben worden. Ab heute Mittag (11.00 Uhr/MESZ) müssten grundsätzlich alle Personen in Innenräumen einen Mund-Nasen-Schutz tragen, teilte das Gesundheitsministerium mit.
Ausnahmen gelten demnach nur etwa für Menschen, die Sport treiben, Kleinkinder und für den Aufenthalt in den eigenen vier Wänden. Außerdem empfiehlt das Ministerium das Tragen von Masken auf Großveranstaltungen im Freien, wie der Gay-Pride-Parade heute in Tel Aviv.
Am Montag waren in Israel erstmals seit April wieder mehr als 100 Neuinfektionen an einem Tag nachgewiesen worden. Am Donnerstag war die Zahl laut Gesundheitsministerium mit 227 noch höher.
Die meisten Neuinfektionen stehen nach offiziellen Angaben in Verbindung mit der sogenannten Delta-Variante des Virus. Diese gilt als besonders ansteckend und wurde zuerst in Indien nachgewiesen. Unter den Neuinfizierten in Israel sind viele jüngere Menschen und auch viele geimpfte Personen.
Mehr als 5,5 Millionen der neun Millionen Landesbewohner haben bereits eine erste Corona-Impfung erhalten, rund 5,2 Millionen davon auch die zweite Dosis. Die Impfkampagne war besonders zu Beginn sehr erfolgreich und sorgte international für Aufsehen. In den vergangenen Wochen stagnierten die Impfzahlen allerdings. Mit den Zahlen der Neuinfektionen steigen nun auch wieder die Zahlen der Impfungen an
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