Israel fürchtet fünfte Coronawelle

Tel Aviv – Israel steht nach Einschätzung des nationalen Coronabeauftragten Salmans Sarka am Beginn einer neuen Infektionswelle. Aus Sicht des Experten komme der jüngste Anstieg der Zahl von Neuinfektionen „zu früh und zu schnell“, berichtete der Rundfunk heute.
Im September hatte Israel sich mit mehr als 11.000 neuen Fällen pro Tag auf dem bisherigen Höhepunkt der Pandemie befunden. Mithilfe von Boosterimpfungen gelang es, die Infektionszahlen wieder auf durchschnittlich 400 am Tag zu drücken. Die vierte Coronawelle galt als überwunden.
Zuletzt verzeichnete das Gesundheitsministerium aber wieder einen leichten Anstieg der Fallzahlen und des R-Werts, der das Infektionsgeschehen widerspiegelt. Experten erklären dies dem Bericht zufolge unter anderem mit der sinkenden Immunität von mehr als einer Million Israelis, die ihre zweite Impfdosis vor mehr als sechs Monaten erhielten.
Als erstes Land weltweit hatte Israel Ende Juli eine Boosterkampagne mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer gestartet. Nach fünf Monaten nach der zweiten Impfung können Israelis eine Boosterimpfung bekommen.
Diese Woche begann zudem die Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren. Von 9,4 Millionen israelischen Bürgern sind rund 43 Prozent inzwischen dreifach geimpft. Fast zwei Drittel bekamen zumindest zwei Spritzen.
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