Ausland

Israel weitet Quarantäneauflagen für Reiserückkehrer aus

  • Mittwoch, 11. August 2021
/picture alliance, Xinhua News Agency, Gil Cohen Magen
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Tel Aviv – Wegen massiv steigender Coronaneuinfektionen müssen in Israel unter anderem auch Reise­rückkehrer aus Deutschland ab heute sieben Tage in Quarantäne. Dies gelte auch für Geimpfte und Gene­s­ene, hatte die Regierung vergangene Woche mitgeteilt. Deutsche und andere ausländische Individual­touristen dürfen unterdessen weiterhin nicht nach Israel einreisen.

Gleichzeitig stieg die Zahl der schwerkranken Coronapatienten nach Angaben des Gesundheitsminis­teriums auf 400 – das erste Mal seit Ende März. Auf dem Höhepunkt der Pandemie in Israel im Januar hatte die Zahl der Schwerkranken bei etwa 1.200 gelegen.

Seit Anfang Juni steigen die Infektionszahlen in Israel wieder deutlich an. Heute meldete das Ministe­rium 5.755 neue Infizierte für den Vortag. Vorgestern waren es erstmals seit einem halben Jahr mehr als 6.000 festgestellte Infektionen an einem Tag gewesen. Für den Neuanstieg wird vor allem die Delta-Variante verantwortlich gemacht, die als besonders ansteckend gilt.

Medienberichten zufolge plant die Regierung angesichts der steigenden Infektionszahlen weitere Be­schränkungen für Versammlungen. Der Grüne Pass, der Erleichterungen für Geimpfte und Genesene bedeutet, soll demnach auf alle Bereiche der Wirtschaft für alle Personen ab drei Jahren ausgedehnt werden. Die Regierung hat bereits mit einem möglichen erneuten Lockdown gedroht, sollten die Men­schen nicht Versammlungen vermeiden und sich vermehrt impfen lassen.

In Israel sind mehr als 58 Prozent der rund 9,4 Millionen Israelis vollständig geimpft. Israel hat bereits als erstes Land weltweit damit angefangen, Menschen ab dem Alter von 60 Jahren eine dritte Impfung anzubieten.

Hintergrund sind Zahlen des Ministeriums, wonach die Effektivität der in Israel verwendeten Bion­tech­/Pfizer-Impfung seit Anfang Juni stark nachgelassen hat. Allerdings kritisieren auch Experten der Regierung, dass die Zahlen zur Effektivität nicht wissenschaftlich erhoben seien.

dpa

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