Israel will Ärztemangel durch Einwanderung beheben

Jerusalem – Gegen einen drohenden Ärztemangel will Israels Regierung in den nächsten fünf Jahren 2.000 jüdische Ärzte aus Europa und den USA ins Land holen.
Bei einer ersten Medex-Veranstaltung für Europa beriet die Jewish Agency am vergangenen Sonntag in Paris mit 400 französischen und belgischen Ärzten, wie die Einwanderung medizinischer Fachkräfte nach Israel erleichtert werden könnte und welche Chancen sich bieten.
Der Minister für Einwanderung und Integration, Ofir Sofer, sagte bei dem Treffen, eine Einwanderung von Ärzten nach Israel und insbesondere in die Regionen Negev und Galiläa würde das Gesundheitssystem des Landes erheblich verbessern.
Die Pariser Medex-Konferenz setzt jüngste ähnliche Treffen mit potentiellen medizinischen Neueinwanderern in New Jersey/USA fort.
Seit seiner Gründung 2001 habe die Einwandererorganisation Nefesh B'Nefesh rund 940 Ärzte und mehr als 3.000 medizinische Fachkräfte bei ihrer Einwanderung unterstützt, heißt es in den Medien. Die meisten seien heute in Krankenhäusern, beim israelischen Gesundheitsfonds und im privaten Sektor beschäftigt.
Einem 2023 veröffentlichten Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zufolge fiel Israel 2020 um zehn Prozent unter den OECD-Durchschnitt.
Aufgrund der alternden Bevölkerung und des Altersdurchschnitts der derzeitigen israelischen Ärzte werde eine wachsende Zahl von Medizinern benötigt, um auf den wachsenden Pflegebedarf zu reagieren.
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