Israels Regierungschef will Coronaimpfungen unter arabischer Bevölkerung fördern

Jerusalem – Wegen zahlreicher Coronafällen unter Israels arabischer Bevölkerung hat sich Ministerpräsident Naftali Bennett für Maßnahmen zur Erhöhung der Impfquote in dieser Bevölkerungsgruppe ausgesprochen.
Es helfe, auf die arabischen Gemeinden „zuzugehen und sie zu überzeugen“, sagte der Regierungschef gestern vor seiner Abreise aus New York, wo er auf der UN-Generalversammlung gesprochen hatte. Er verteidigte auch seinen Widerstand gegen erneute Coronabeschränkungen: Seine Regierung wolle Israel „so offen wie möglich halten“.
Die arabischen Bürger Israels, größtenteils Palästinenser, die nach der Gründung des Staates 1948 auf ihrem Land bleiben konnten, machen etwa 20 Prozent der 9,3 Millionen Einwohner des Landes aus. Laut eines Sprechers des Gesundheitsministeriums entfielen derzeit rund 40 Prozent der Neuinfektionen auf arabische Gemeinden. Grund dafür seien niedrige Impfraten sowie die „Nichteinhaltung der Anweisungen des Gesundheitsministeriums“, erklärte der Sprecher.
Israel hatte bereits im vergangenen Dezember eine landesweite Impfkampagne gestartet und die meisten Coronabeschränkungen angesichts äußerst niedriger Infektionszahlen im Juni aufgehoben. Die Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante hatte die Zahl der Infektionen zuletzt allerdings wieder ansteigen lassen.
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