Italienerin stirbt auf Reise von Weltjugendtag an Meningitis
Rom/Wien – Eine junge Italienerin ist nach der Teilnahme am Weltjugendtag in Krakau an Meningitis gestorben. Die Frau war während der Heimreise erkrankt und in eine Klinik in Wien gebracht worden. Vorsorglich bekämen Mitglieder ihrer Gruppe nun ein Antibiotikum, teilte die italienische Bischofskonferenz CEI mit.
Rund 120 Teilnehmer aus Italien wurden prophylaktisch behandelt, wie die Nachrichtenagentur Ansa heute berichtete. Vor dem Krankenhaus von Bozen sei nach dem Tod der Frau gestern Abend ein Zelt eingerichtet worden, in dem Ärzte die jungen Menschen und ihre Begleiter untersuchten. Jedoch habe sich bisher kein weiterer Fall von Meningitis bestätigt.
Zur Infektion ist in der Regel ein enger Kontakt nötig. Die Bischofskonferenz rief Teilnehmer des Weltjugendtages auf, sich bei Symptomen wie Fieber, Hals- und Kopfschmerzen, Sehproblemen oder Eintrübung des Bewusstseins sofort an ein Krankenhaus zu wenden.
Wo sich die Frau infiziert hat, blieb zunächst unbekannt. In Krakau hatte sich die 19-Jährige in der „Casa Italia“, dem zentralen Treffpunkt der italienischen Weltjugendtagspilger aufgehalten. Die Wiener Ärzte und die CEI appellierten daher an alle Teilnehmer des Jugendtreffens, die ebenfalls die „Casa Italia“ besucht haben, sich einer Meningitis-Vorsorge zu unterziehen. Die Inkubationszeit einer Meningokokken-Erkrankung kann zwischen zwei und zehn Tagen liegen.
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