Ausland

Japan plant Datenzentrum zur Analyse von Demenz-Genomen

  • Mittwoch, 23. August 2017

Tokio – Japan plant im Kampf gegen Demenz ein Datenzentrum zur Analyse von Patienten-Genomen. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo heute unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichtete, sollen für das Projekt Mittel im kommenden Staatshaushalt beantragt werden.

Durch Auswertung großer Datenmengen zu Genomen von Demenzkranken mithilfe künstlicher Intelligenz soll Ärzten geholfen werden, den Verlauf der Demenz besser zu erfassen und zu behandeln. Es wäre das erste große Datenzentrum dieser Art in Japan.

Demenz ist in Japan, dessen Gesellschaft schneller altert als anderswo in Industrie­nationen, ein drängendes Problem. Bereits fünf Millionen Japaner sind an Demenz erkrankt. Das ist ein Anteil an der Bevölkerung über 65 Jahren von rund 15 Prozent. Die Zahl dürfte Schätzungen zufolge bis 2025 auf sieben Millionen Menschen steigen.

In Deutschland, dessen Bevölkerung ebenfalls schnell altert, leben laut der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft 1,6 Millionen Demenzkranke. Der Anteil an den über 65-Jähri­gen liegt hier bei neun Prozent.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung