Vermischtes

Jeder fünfte gegen HPV geimpfte Jugendliche ist ein Junge

  • Freitag, 2. August 2019

Waldems-Esch – Jeder fünfte in Deutschland gegen humane Papillomvieren (HPV) ge­impfte Jugendliche ist männlich. Das geht aus Zahlen des Statistikdienstleisters Insight Health hervor. Die Datengrundlage umfasst rund 77 Prozent der gesetzlich krankenver­sicherten Patienten in Deutschland.

Die HPV-Impfung gilt als wesentlicher Baustein in der Prävention von Gebärmutter­hals­krebs. Zudem schützt sie vor weiteren Erkrankungen durch die Viren, zum Beispiel vor Genitalwarzen. Sie ist seit 2006 in Deutschland zugelassen. Die Ständige Impfkommiss­ion (STIKO) empfiehlt die Impfung seit 2007 für Mädchen und seit Mitte 2018 auch für Jungen.

Grund ist, dass manche Typen des Virus bösartige Gewebeveränderungen auch an Penis, After und im Mund-Rachen-Bereich verursachen können. Die Impfung sollte idealerweise vor dem ersten Geschlechtsverkehr und spätestens bis zum Alter von 17 Jahren erfolgen. Laut Insight Health haben 60 Prozent der geimpften Jungen die Impfung im Alter zwi­schen 12 und 15 Jahren erhalten und 17 Prozent zwischen neun und elf Jahren. 

Bei den Mädchen erhielten 62 Prozent der Geimpften die Immunisierung im Alter von 12 bis 15 Jahren und 15 Prozent zwischen neun und elf Jahren. „Beachtenswert ist, dass zwi­schen Juni 2018 und Mai 2019 bei beiden Geschlechtern rund ein Viertel erst zwischen 16 und 17 Jahren gegen die HP-Viren geimpft worden ist – und damit deutlich später als es von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen ist“, hieß es aus dem Unter­nehmen.

Auch regional weichen die Impfquoten laut Insight Health voneinander ab: So waren im Osten Deutschlands von allen geimpften Jugendlichen rund 39 Prozent Jungen und 61 Prozent Mädchen. In den alten Bundesländern waren 80 Prozent der Geimpften weiblich und nur 20 Prozent männlich.

hil

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