Vermischtes

Jeder Fünfte schläft schlecht, Belastung bleibt hoch

  • Montag, 7. August 2023
/stokkete, stock.adobe.com
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Berlin – Einschlafstörungen, Albträume oder Schmerzen: Die Belastung durch schlechten Schlaf bleibt für die Menschen in Deutschland offenbar hoch. Das geht aus einem Schlaf- und Stressmonitor hervor, den die Ober­berg-Kliniken gestern veröffentlichten.

Demnach schläft fast jeder Fünfte (19,8 Prozent) nach eigener Einschätzung schlecht oder sehr schlecht. Die­ser Wert sei seit der ersten Erhebung im Frühjahr 2022 von damals 15,9 Prozent gestiegen, heißt es. Entspre­chend sank demnach der Anteil derer, die gut oder sehr gut schlafen: Er liege nun bei 40,5 Prozent (2022: 46,7 Prozent).

Über 20 Prozent der jetzt Befragten klagen über Einschlafstörungen durch Anspannung, Grübeln oder Angst­erleben. Neun Prozent berichteten von Schlafunterbrechungen, acht Prozent von Albträumen, gut zwölf Pro­zent von schmerzbedingten Schlafproblemen.

Schlaf sei nötig, damit sich der Körper regenerieren kann, neu Erlerntes sich verfestigt und das Immunsystem gestärkt wird, betonten die Fachleute. Nicht selten gingen Schlafprobleme auf ein erhöhtes Stresslevel zu­rück. Mit zunehmenden Schlafproblemen schwänden aber auch dringend benötigte Regenerationskräfte, um mit erhöhten Stressbelastungen umgehen zu können. So könne ein Teufelskreis entstehen.

Zudem stehen Schlafstörungen demnach häufig in Wechselwirkung mit psychischen Erkrankungen. Diese könnten sich durch Schlafstörungen verschlimmern; umgekehrt könne sich der Gesamtzustand bessern, wenn Schlafprobleme gelindert werden.

Es brauche daher ein höheres Bewusstsein für die Bedeutung von gesundem Schlaf, vorbeugende Maßnah­men im Umgang mit Stressfaktoren sowie gezielte Behandlungsmöglichkeiten von Schlafstörungen. Die Aus­wertung beruht den Angaben zufolge auf repräsentativen Datenerhebungen des Meinungsforschungsinstituts Kantar.

kna

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