Jeder zweite Antrag auf medizinisches Cannabis abgelehnt

Berlin – Rund die Hälfte der Anträge von Patienten auf medizinisches Cannabis ist im Herbst des vergangenen Jahres abgelehnt worden. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor.
Nach Angaben des GKV-Spitzenverbands gab es rund 12.000 Anträge, von denen etwa 6.800 genehmigt wurden. Es sei dabei aber zu berücksichtigen, dass es möglich sei, nach erstmaliger Ablehnung erneut einen Antrag zu stellen. Die meisten Antragsteller wollten das Cannabis für Schmerztherapien.
Der Bundestag hatte im Januar 2017 einen Gesetzentwurf der Bundesregierung beschlossen, der die Ausgabe von Cannabis als Medizin ermöglicht. Demnach können schwer kranke Patienten auf Kosten der Krankenversicherung mit hochwertigen Cannabisarzneimitteln versorgt werden. Die Therapie ist verschreibungspflichtig und muss zudem noch von der Krankenkasse genehmigt werden.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: