Ärzteschaft

Junge Ärzte werben für besseres Miteinander in der Medizin

  • Freitag, 1. Februar 2019
/Gorodenkoff, stockadobecom
/Gorodenkoff, stockadobecom

Berlin – Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Ärzte, die schlechten Arbeitsbe­dingungen ausgesetzt sind, weniger hilfsbereit und kooperativ sind. Vor diesem Hintergrund macht sich das Bündnis Junger Ärzte für ein besseres Arbeitsklima im Gesundheits­wesen stark. Dazu hat die Interessensvertretung von Nachwuchs­medizinern aus 22 Verbänden und Fachgesellschaften die Kampagne „#nurMITeinander – für gute Medizin“ ins Leben gerufen.

Damit will das Bündnis in der ersten Februarwoche in sozialen Medien gezielt für ein gutes Miteinander und einen höflichen Umgang im medizinischen Alltag werben. Das Bündnis ruft Ärzte und andere Berufsgruppen des Gesundheitswesens zur aktiven Teilnahme auf. Angelehnt ist die Aktion an das britische Projekt „Civility Saves Lives“, das sich ebenfalls gegen Unhöflichkeit im Krankenhaus wehrt.

Eine gemeinsame Befragung des Bündnisses Junger Ärzte mit der Jungen Pflege und der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hatte jüngst gezeigt, dass 70 Prozent der jungen angestellten Ärzte und Pflegekräfte durch Burnout bedroht sind. Rund 20 Prozent nehmen demnach regelmäßig Medikamente gegen Arbeitsstress und 73 Prozent wurden im vergangenen Jahr häufiger als viermal Opfer verbaler, 42 Prozent Opfer von körperlicher Gewalt.

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Je besser die Zusammenarbeit zwischen Pflege und Ärzteschaft, desto höher ist die Versorgungsqualität. „Durch ein gutes Miteinander können wir Ärzte und alle in der Patientenversorgung Tätigen und Verantwortlichen einen wichtigen Beitrag für eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung leisten“, so die Interessenvertretung.

hil/sb

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung