Vermischtes

Arbeitsplätze im Krankenhaus müssen attraktiver werden

  • Freitag, 8. Februar 2019
/Gorodenkoff, stockadobecom
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Düsseldorf – Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels wird sich der Wettstreit der Krankenhäuser um qualifiziertes Personal, vor allem in der Pflege, in Zukunft weiter verschärfen. Um Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden, müssen Kliniken die Attraktivität ihrer Arbeitsplätze verbessern. Das zeigt eine gemeinsame Studie des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO.

Angesichts einer hohen Anzahl von Fehltagen sowie der neuen gesetzlichen Personaluntergrenzen können nach Ansicht der Studienautoren Gesundheitsförderung sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf nachhaltig zur Steigerung der Attraktivität von Pflegeberufen beitragen.

In den Kliniken setzt sich diese Erkenntnis zunehmend durch. So ist der Studie zufolge betriebliche Gesundheitsförderung inzwischen für rund jede zweite Klinik (52 Prozent) von unternehmensstrategischer Relevanz, jede dritte (31 Prozent) hat messbare Ziele für die betriebliche Gesundheitsförderung von Mitarbeitern formuliert.

Mehr als die Hälfte der Kliniken bietet bereits eine betriebliche Kinderbetreuung an, 78 Prozent der Häuser ermöglichen Mitarbeitern, sich während der Elternzeit beruflich weiter zu qualifizieren. „Im Branchenvergleich sind dies sicherlich gute Werte“, so DKI-Vorstand Karl Blum. Mit Blick auf die längerfristige Fachkräftesicherung müssten familienfreundliche Angebote in Zukunft aber weiter ausgebaut werden.

Hinsichtlich der Arbeitsbedingungen in der Pflege fokussiert sich mit rund 90 Prozent die deutliche Mehrheit der Befragten auf organisatorische und prozessorientierte Verbesserungsmaßnahmen, etwa zur Kooperation und Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen, Leistungsbereichen und  Berufsgruppen. Deutlich geringere Aufmerksamkeit wird dagegen Möglichkeiten zum Abbau körperlicher und psychosozialer Belastungen zuteil, die bei rund einem Viertel der Befragten praktisch nicht vorkommen.

hil/sb

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