Politik

Kabinett in Bayern: Huml bleibt Ministerin, Kiechle muss gehen

  • Montag, 12. November 2018
Melanie Huml, Marion Kiechle /dpa
Melanie Huml, Marion Kiechle /dpa

München – Melanie Huml (CSU) bleibt Gesundheitsministerin in Bayern, die Gynä­kologin Marion Kiechle muss den Posten als Wissenschaftsministerin im Freistaat nach weniger als einem Jahr im Amt wieder abgeben. Das zeigte sich, nachdem Minister­präsident Markus Söder (CSU) heute sein neues Kabinett berufen hat und die Minister kurz darauf im Bayerischen Landtag vereidigt wurden.

Huml hatte sich zuletzt bei der bayerischen Landtagswahl im Stimmkreis Bamberg-Stadt mit Abstand gegen die Grünen-Kandidatin Ursula Sowa durchgesetzt. Ihr und Söder wird ein gutes Verhältnis nachgesagt. Huml sitzt seit 2003 für die CSU im Bayerischen Landtag. Gesundheitsministerin ist sie seit dem 10. Oktober 2013.

Kiechle war zu ihrem Amtsantritt im März 2018 das einzige Kabinettsmitglied ohne CSU-Parteibuch. Die gebürtige Badenerin ist die erste Frau, die in Deutschland einen Gynäkologielehrstuhl innehat – an der Technischen Universität (TU) München. Sie gehört zu den führenden Brustkrebsspezialisten in Deutschland. Kiechle muss den Posten des Wissenschafts­ministers an Bernd Sibler (CSU) abtreten.

Gründe für ihr Ausscheiden wurden heute nicht bekannt. Ein Bericht über die Beteiligung Kiechles an Therawis Diagnostics und einen möglichen früheren Interessen­konflikt hatte allerdings zuletzt hohe Wellen geschlagen. Wie die Technische Universität (TU) München dem Deutschen Ärzteblatt heute auf Anfrage mitteilte, kehrt Kiechle mit sofortiger Wirkung als Direktorin an die Frauenklinik des Klinikums rechts der Isar der TU München zurück.

Der Umbau des Kabinetts in Bayern war vor allem eine Folge der Wahlniederlage der CSU. Sie verlor bei der Landtagswahl die absolute Mehrheit und musste nun eine Regierung mit einem Koalitionspartner, den Freien Wählern, bilden.

may

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