Politik

Kabinett in Thüringen beschließt Gesetzentwurf für Hausarztquote

  • Dienstag, 25. Juli 2023
Heike Werner (Die Linke), Gesundheitsministerin, Bodo Ramelow (Die Linke), Ministerpräsident von Thüringen, und Benjamin-Immanuel Hoff, Staatskanzleichef (Die Linke) (Archivbild). /picture alliance, Martin Schutt
Heike Werner (Linke), Gesundheitsministerin, Bodo Ramelow (Linke), Ministerpräsident von Thüringen, und Benjamin-Immanuel Hoff, Staatskanzleichef (Linke) (Archivbild). /picture alliance, Martin Schutt

Erfurt – Im Medizinstudium an der Universität Jena soll künftig eine Landarztquote gelten. Das Kabinett in Thüringen beschloss heute den Entwurf für das Hausärztesicherstellungsgesetz, wie das zuständige Gesund­heitsministerium mitteilte.

Es sieht vor, einen bestimmten Teil der Studienplätze an Bewerber zu vergeben, die sich nach dem Abschluss für mindestens zehn Jahre zur Arbeit in einem Ärztemangelgebiet verpflichten. Die Quote soll möglichst ab dem Wintersemester 2024/25 gelten.

Mit dem Gesetz würden die notwendigen Grundlagen für ein entsprechendes Zulassungsverfahren geschaffen. Es muss nun im Landtag beraten werden.

Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) hatte den Gesetzentwurf Ende Januar ins Kabinett eingebracht. Die exakte Höhe der Vorabquote soll einem Ministeriumssprecher zufolge in einer Rechtsver­ordnung festgelegt werden.

Dabei orientiere man sich an einem Landtagsbeschluss aus dem Jahr 2020, in dem eine Quote von sechs Prozent der Studienplätze für angehende Landärzte gefordert worden war.

In dem Landtagsbeschluss wurden seinerzeit auch mehr Studienplätze an der Medizinfakultät Jena gefordert. Diese wurden bereits auf 286 aufgestockt.

In Thüringen ist etwa ein Drittel der knapp 1.700 Hausärzte 60 Jahre und älter, wie aus dem im vergangenen Jahr vorgelegten Versorgungsbericht der Kassenärztlichen Vereinigung hervorgeht.

dpa

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