Kalayci stellt Berlinern Krankenhäusern Millionenhilfe vom Land in Aussicht

Berlin – Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat den Krankenhäusern des Bundeslandes zusätzliche Landesmittel in Millionenhöhe in Aussicht gestellt. Sie setze sich dafür ein, dass das Land Berlin die Co-Finanzierung übernehmen solle, wenn die Kliniken im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes eine weitere Finanzspritze bekommen, sagte Kalayci heute vor dem Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses.
Wie Marc Schreiner, Geschäftsführer der Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG), erläuterte, geht es dabei bundesweit um drei Milliarden Euro, von denen 150 Millionen für Berlin gedacht seien.
Vereinbart sei, dass die Bundesmittel um weitere 30 Prozent aufgestockt werden sollen, sagte Schreiner. Es stehe die Möglichkeit im Raum, dass das Land die Krankenhausträger zur Co-Finanzierung heranziehen könnte. Schreiner äußerte die „ganz dringende Bitte“, dass diese Finanzierung aus Landesmitteln ermöglicht werden sollte.
„Ich habe die Zusage gemacht, dass ich mich sehr dafür einsetzen werde, dass die 30 Prozent komplett vom Land Berlin übernommen werden. Das wären 66 Millionen Euro. Wir sind noch in den Verhandlungen senatsintern, aber ich kann Ihnen schon einmal sagen, es sieht gut aus“, erläuterte Kalayci.
Kalayci warnte zudem vor den deutlich gestiegenen SARS-CoV-2-Infektionszahlen bei jüngeren Menschen in Berlin. „Wir haben noch nie so hohe Zahlen gehabt wie jetzt in der Altersgruppe 20 bis 24.“ Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche liege bei dieser Gruppe bei 43,1. In Berlin liege der Durchschnitt bei 13,7.
Trotz der Leistungsfähigkeit der Berliner Krankenhäuser sieht Berlins Gesundheitssenatorin es als Hauptziel an, COVID-19-Fälle zu vermeiden. Es gelte, jede einzelne Erkrankung – auch bei jungen Menschen – zu verhindern.
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