Kampagne soll Impfmüdigkeit in Hessen bekämpfen

Wiesbaden – Mit der neuen Kampagne „Firewall für den Körper“ will Hessens Gesundheitsministerium die Impfquoten vor allem bei Grundschülern steigern. Unter anderem Plakate und Flyer sollen Eltern daran erinnern, den Impfstatus ihrer Kinder im Blick zu behalten, erläuterte Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) heute in Wiesbaden.
Es sei auch noch nicht in jeder Hausarztpraxis zur Routine geworden, die Patienten gezielt nach ihrem Impfpass zu fragen. Dies soll sich nach den Vorstellungen des Ministers ändern. „Unser Ziel ist, dass das Impfen selbstverständlich wird und der Gemeinschaftsschutz, soweit er durch Impfungen erreicht werden kann, stärker ins Bewusstsein gelangt“, sagte Klose.
Bei einer Impfquote ab 95 Prozent gelten auch solche Menschen als geschützt, die sich beispielsweise aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen dürfen. Die Quote wird für viele Krankheiten in Hessen nicht erreicht.
Alle Informationen rund ums Impfen hat das Ministerium auf dem Internetportal impfen.hessen.de zusammengefasst. Nach den Worten von Klose geht es dort auch um Einwände gegen das Impfen. Nach Untersuchungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bezeichnen sich zwei bis vier Prozent der Deutschen als Impfgegner, rund fünf Prozent als Impfskeptiker, wie der Minister erläuterte.
Seit Frühjahr 2019 berät die „Landesarbeitsgemeinschaft Impfen“, wie die Quoten in Hessen gesteigert werden können. In dem Gremium sind neben dem Gesundheitsministerium unter anderem die Landesärztekammer, die Kassenärztliche Vereinigung und der öffentliche Gesundheitsdienst vertreten.
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