Katastrophenschutz soll in Münsteraner Pflegeheimen aushelfen

Münster – Wegen einer Vielzahl von Coronainfizierten und Personalausfällen in Pflegeeinrichtungen in Münster soll vor Ort der Katastrophenschutz der Hilfsorganisationen zum Einsatz kommen.
Wie die Stadt gestern aus dem Krisenstab mitteilte, seien kurzfristig die in Münster vertretenen Organisationen Arbeiter Samariter Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter und Malteser Hilfsdienst um Unterstützung gebeten worden.
Bei der Feuerwehr sei bereits eine Einsatzleitung eingerichtet worden, die die notwendigen Erstmaßnahmen koordiniere. Hauptsächlich sollen die Einsatzkräfte laut Stadt pflegeunterstützende Hilfstätigkeiten übernehmen.
So seien in Münster aktuell 120 Mitarbeiter von 25 stationären Pflegeeinrichtungen wegen Corona in Isolation, hieß es weiter. 20 Mitarbeiter stünden allein in einer von zwei besonders betroffenen Einrichtungen nicht zur Verfügung. Gleichzeitig habe sich die Zahl der infizierten Pflegebedürftigen in den Einrichtungen binnen einer Woche auf nun 112 verdoppelt.
„Die Lage ist sehr angespannt“, schilderte Sozialamtsleiterin Dagmar Arnkens Homann die Situation laut Mitteilung in der Sitzung des Krisenstabs. Zwar sei bei vielen Betroffenen wegen mehrfacher Impfung ein milder Verlauf zu erwarten, dennoch müssten sie natürlich weiterhin betreut werden, so Homann.
Laut Krisenstabsleiter Wolfang Heuer waren die Personalprobleme, gerade im medizinischen und pflegerischen Bereich, aufgrund der hohen Infektionszahlen in der Bevölkerung zu erwarten.
„Die Kritische Infrastruktur gerät in der Omikron-Welle wie erwartet unter masiven Druck“, teilte er mit. Man sei nun auf schnelle Lösungen angewiesen.
In Münster liegt die 7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut derzeit bei 1.102,4 – und damit unterhalb des landesweiten Durchschnitts von 1.483,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche.
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