Kaum Masern in Sachsen-Anhalt

Dessau-Roßlau – Die Zahl der Masernfälle in Sachsen-Anhalt bleibt auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres. In den ersten sechs Monaten erkrankten drei Menschen im Land an der Krankheit, wie das Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) auf Anfrage mitteilte. Es habe sich um eine 25-jährige Frau aus dem Landkreis Wittenberg sowie um einen einjährigen Jungen und ein 14 Jahre altes Mädchen aus Halle gehandelt.
Im ersten Halbjahr 2017 waren ebenfalls drei Masernfälle registriert worden. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr zehn Erkrankungen, zwei mehr als 2016. Betroffen waren drei Kinder einer Kita in Magdeburg und sieben Menschen in einer Familie und ihres Umkreises im Jerichower Land.
Bundesweit waren im vergangenen Jahr 860 Masernfälle gemeldet worden. Das waren zweieinhalb mal so viele Erkrankungen wie im Jahr zuvor.
Die Ständige Impfkommission beim Robert-Koch-Institut empfiehlt eine Impfung für alle Säuglinge ab dem Alter von elf Monaten. Um die Masern zu eliminieren, sei eine Durchimpfungsrate der Bevölkerung von 95 Prozent nötig, erklärte eine LAV-Sprecherin. In Sachsen-Anhalt lag die Durchimpfungsrate den Angaben zufolge zuletzt bei 93,7 Prozent.
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