Ärzteschaft

KBV fordert mehr Praxisorientierung bei Digitalisierung

  • Freitag, 3. Mai 2019
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Berlin – Die Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat eine bedarfsgerechte Umset­zung von digitalen Praxisanwendungen angemahnt. Vor allem die elektronische Arbeits­unfähig­keits­bescheinigung (AU-Bescheinigung) und das elektronische Rezept (E-Rezept) müssen vereinfacht werden, erklärte KBV-Vorstandsmitglied Thomas Kriedel in einem KV-on-Interview.

Denn in ihrer jetzigen Form würden beide Instrumente den angestreb­ten Bürokratie­ab­bau nicht fördern, sondern ausbremsen. So würden aktuell beispielsweise AU-Bescheini­gungen digital an die Krankenkassen über­mittelt, dem Arbeitgeber aber weiterhin in Papier­form vorgelegt. „Das ist keine Erleichte­rung für die Arztpraxis, sondern doppelter Auf­wand“, monierte Kriedel.

Auch beim E-Rezept seien für verschiedene Konstellationen weiterhin Papierrezepte er­forderlich. „Das ist keine Digitalisierung, wie wir sie uns vorstellen“, resümierte der KBV-Vorstand und forderte die entscheidenden Gremien zur Nachbesserung auf.

So gelte es, bei der elektronischen AU-Bescheinigung durchgängige digitale Weiterlei­tung an den Arbeitgeber zu ermöglichen, beim E-Rezept unter anderem die gesetzlich vorgeschriebene, qualifizierte elektronische Signatur anwenderfreundlicher zu gestalten.

„Wir erwarten, dass in der gematik eine Lösung gefunden wird, die es dem Arzt ermög­licht, eine Art Stapelsignatur zu machen“, erläuterte Kriedel.

hil/sb

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